Menü
Allgemein
Dienstag, 09.07.2024 08:00 Uhr | Axel Schulten

Neue Sponsorenvorstellung aus der Reihe: 30 Minuten mit …

In losen Abständen möchten wir Euch unsere Unterstützer näher vorstellen. In der heutigen Folge erfahrt Ihr Interessantes über die DEKRA Automobil GmbH.

Carsten Zimmermann im Gespräch mit Christian Schulz von der DEKRA Automobil GmbH, der gerne und oft bei den ETB-Heimspielen zu Gast ist.

Frage 1: Christian, seit wann bist Du mit der DEKRA Sponsor beim ETB Schwarz-Weiß Essen?

Christian Schulz: Jetzt im dritten Jahr bzw. in der dritten Saison. Wir sind ziemlich zeitgleich mit Günther Oberholz beim ETB gestartet, als Obi vom FC Kray zum ETB kam.

Frage 2: Und warum ist die DEKRA gerade beim ETB Sponsor geworden?

Christian Schulz: Ganz allgemein ist DEKRA viel im Sport unterwegs wie zum Beispiel im Motorsport und Volleyball. Dabei ist es uns natürlich wichtig, dass der Fokus auf die Jugend und die sozialen Aspekte im Sport gelegt werden und dass wir mit der Stadt Essen verbunden sind. Und da ist der ETB natürlich eine große Adresse in Essen. Deshalb sind wir beim ETB stolzer Partner geworden. Ich selbst kümmere mich sehr um das Thema Sport bei DEKRA hier in Essen und ich fühlen mich beim ETB gut aufgehoben.

Frage 3: Wie sind denn Deine bisherigen Erfahrungen als Sponsor beim ETB?

Christian Schulz: Erstmal finde ich, dass sich beim ETB in den letzten Jahren sehr, sehr viel zum Positiven gewendet hat. Der Sport in Essen und speziell der Fußball waren leider in den letzten Jahren ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Momentan erlebt man im Ruhrgebiet - Gott sei Dank - eine Renaissance des Essener Fußballs. Zum einen liegt dies am rot-weissen Nachbarn im Norden, welcher den Fokus durch die überregionale Medienpräsents wieder etwas mehr auf den Stadtsport zieht und zum anderen vielleicht auch durch das Nachlassen der Konkurrenz der großen Vereine im Ruhrgebiet. Ich empfinde es als sehr positiv, was sich die letzten Jahre beim ETB entwickelt hat. Ich denke, es ist auch sehr sichtbar geworden, dass sich viele Partner hinter dem ETB versammeln – und klar, gerne nutze ich natürlich auch das Netzwerk mit vielen netten Menschen in Kontakt zu treten. Da wir bei DEKRA immer für irgendetwas gebraucht werden – unser Portfolio ist sehr breit – sind wir natürlich auch sehr gerne ansprechbar für alle Menschen beim ETB. Ich selber bin noch im Wirtschaftsbeirat des ETB aktiv.

Frage 4: Gibt es denn noch etwas, was Du Dir als Sponsor von dem Verein wünscht?

Christian Schulz: „Sportlicher Erfolg“ sagen wahrscheinlich alle. Ich denke, den wünschen sich alle. Jeder Zuschauer, jeder Fan und jeder Fußballer. Etwas Spezielles wünsche ich mir nicht. Ich finde den Weg, der eingeschlagen worden ist, sehr, sehr gut und ich glaube, dass es auch genau die Nische ist, die man in Essen besetzen kann. Es macht einfach Sinn sich breit im Sponsoring aufzustellen und kleinen bis mittleren Unternehmen eine Möglichkeit bietet sich zu vernetzen. Und ich denke, die beste Plattform im Ruhrgebiet, bei der man zusammenkommen kann, ist Fußball. Und wenn es als Essener dann noch ein Stauder dazu gibt, dann passt das.

Frage 5: Kannst Du bitte Dein Unternehmen DEKRA und Dich als Person vorstellen?

Christian Schulz: Ich fange mal mit mir an: Ich bin 40 Jahre alt und bin seit 2009 bei DEKRA. Ich habe klassisch im Automobilbereich angefangen. Für die DEKRA Automobil GmbH bin ich an der Niederlassung Essen tätig. Das ist sicher etwas irreführend denn wir treffen uns heute für das Interview in Gelsenkirchen. Zur Niederlassung Essen gehört nicht nur die Stadt Essen, sondern das gesamte mittlerer Ruhrgebiet. Gelsenkirchen ist der Standort der Industrie der Niederlassung Essen, sprich wir sind nicht nur in den Automobildienstleistungen zu Hause, sondern tatsächlich auch im Industriebereich. Das liegt daran, dass eine Marktliberalisierung im letzten Jahrzehnt stattgefunden hat und wir jetzt auch diese Märkte erschließen dürfen, die vorher anderen Prüforganisationen vorbehalten waren. Wie schon gesagt komme ich klassisch aus dem Automobilbereich, wobei ich nicht in der Fahrzeugprüfung tätig war. Das ist die Dienstleistung, für die wir am bekanntesten sind. Die Plakette kennt jeder und möchte jeder für sein Fahrzeug haben. Ich war im Schadenwesen tätig, als Kfz-Schadengutachter und im Bereich Gebrauchtwagenmanagement. Also in Autohäusern für die Bewertung und das Handling der zurückgenommenen Leasingfahrzeuge oder angekauften Fahrzeuge zuständig. Auch da sind wir sehr gewachsen und haben uns mit neuen Dienstleistungen aufgestellt. Anschließend war ich 2 Jahre in unserer Konzernzentrale in Stuttgart, bin dann zurück ins Ruhrgebiet gekommen und habe mich dem Industriebereich gewidmet. Da sind wir sehr vielfältig aufgestellt und haben ein fast unzählbares Portfolio an Dienstleistungen in drei Hauptdienstleistungssträngen. Einmal die Dienstleistungen im Immobilien- und Baubereich, also Bauwerksprüfung von bspw. Brücken aber auch Baubegleitung von Einfamilienhäusern für den Ottonormalverbraucher. In den letzten Jahren sind wir durch die Gesetzeslage stark in den Dienstleistungen Energieaudit und Energieausweise gewachsen. Alles, was sich nicht bewegt ist somit in diesem Bereich zuhause. Dann gibt es den Bereich Mensch und Gesundheit. Für jeden Unternehmer sicherlich interessant: Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin. Hier am Standort haben wir unsere Praxis, in der wir Untersuchungen im arbeitsmedizinischen Bereich durchführen. Jedes Unternehmen benötigt eine Betreuung durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, dies schreiben die Berufsgenossenschaften vor. Hier bieten unsere Profis eine tolle Unterstützung, beispielsweise bei einem anderen ETB-Partner sind wir in diesem Bereich tätig und helfen dabei den Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Und dann der große Bereich Gebäude- und Anlagentechnik. Hinter Dir ist ein Bild von einem großen Windrad zu sehen. Die prüfen wir tatsächlich auch. Jetzt zwar weniger im Ruhrgebiet, aber in vielen Windrädern ist ein Fahrkorb zum Befahren verbaut, praktisch ein kleiner Aufzug. Die müssen alle geprüft werden, und da freuen wir uns über jedes Windrad, welches neu aufgestellt wird. In dem Bereich geht es sprichwörtlich rund. Im Prinzip muss jedes Arbeitsmittel geprüft werden und das machen wir. Vom Druckbehälter, über den Reaktor, bis hin zur Kaffeemaschine ist alles dabei. Wir sind der globale Ansprechpartner für Sicherheit.

Und mit was befassen wir uns gerade: Schwerpunktmäßig – wie jedes Unternehmen – mit Nachwuchs. Wenn das junge Ingenieure, Meister und Techniker lesen, wir freuen uns über jede Bewerbung. Wir suchen händeringend Menschen, die uns unterstützen die Welt sicherer zu machen. Zurzeit beschäftigt uns besonders der extreme industrielle Wandel und wir versuchen unsere Leistungen den Kundenbedürfnissen anzupassen. In den nächsten Jahrzehnten wird sicherlich keiner mehr auf die Idee kommen in Deutschland eine große Erdöl-Raffinerie zu bauen. Die alte Schwerindustrie stirbt so langsam aus. Was uns gerade in den infrastrukturellen Themen wie Pipelines stark einbindet. Bestehende Anlagen H2-ready zu machen, also von Gas auf Wasserstoff umzunutzen ist das, was unsere Kunden zurzeit bewegt. Das sind somit auch unsere zukünftigen Aufgaben. Wo wir schon beim Wasserstoff sind, natürlich trifft dies auch auf die Mobile-Transformation zu. Hier begleiten wir ganz viele Themen, die viele Menschen noch gar nicht sehen. Der Wasserstoff muss ja nicht nur erzeugt werden, er muss auch zum Zielort und dann vom Verbraucher übernommen werden.

Bei der Elektromobilität geht es dann weiter. Eine Seltenheit sind Elektroautos heute nichtmehr und schon in großer Anzahl auf den Straßen. Dieser Markt benötigt ebenfalls Infrastruktur. Irgendjemand wird auch diese zahllosen Ladestationen, die gebaut werden, prüfen müssen. Da kommen wir dann wieder ins Spiel.

Ist der Ladepunkt am Einfamilienhaus noch recht einfach wird es mit der Sicherheit von großen Ladestationen z.B. an Autobahnen schon schwieriger. Damit beschäftigen wir uns heute schon massiv. Dazu vielleicht noch einmal ganz kurz: Wo wir gerade schon über Elektromobilität sprechen. Das ist etwas, was unseren Kernmarkt massiv beeinflusst. Ich möchte das gar nicht positiv oder negativ bewerten, aber der Fahrzeughandel wird sich wandeln. Mit neuer Technologie gibt es neue Fragen und eine stellt sich jetzt schon immer wieder, wenn wir uns ein neues oder gebrauchtes Auto kaufen: Was ist es wert und wie kriege ich es vielleicht später wieder verkauft? Das Thema Batteriecheck kommt dann immer wieder auf. Hier sind wir mit einem sehr innovativen Produkt an den Markt gegangen und geben Kunden eine Aussage zum Zustand der Batterie mit an die Hand, welche sicher die Kaufentscheidung beeinflussen wird. Zum Schluss vielleicht noch ein wichtiges Thema zur Mobilität der Zukunft. Schon heute sind Fahrzeuge in der Lage fast selbstständig zu fahren. Hier lesen wir in jeder Fachzeitschrift täglich die Worte „autonomes Fahren“. Selbst fahrende Autos haben einen direkten Einfluss auf die Sicherheit im Verkehr, sind also ganz klar unser Thema. Wir bauen beispielsweise gerade am Lausitzring Europas größtes Testzentrum für Autonomes-Fahren um hier wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Dies sind alles Dinge, die DEKRA als Unternehmen beschäftigt und uns wird bestimmt nicht langweilig.

Ich selbst bin Familienvater und habe drei reizende Damen zuhause. Die Größte kommt jetzt bald in die Schule, deswegen bin ich momentan etwas selten bei Heimspielen zu sehen. Die Schwerpunkte liegen da klar bei Familie und Job. Zu meinen Hobbies: Ich spiele noch Tennis. Ich muss mal gucken, ob ich dieses Jahr da auch wirklich zu komme. Letztes Jahr war ein sehr erfolgreiches Jahr, denn wir sind mit beiden Herrenmannschaften aufgestiegen beim TV Kray. Ich fahre auch gerne Fahrrad – besonders Rennrad. Das ist auch so eine kleine Passion von mir und den Uhlenkrug bereise ich in der Regel auf zwei Rädern. Das sind die Dinge mit denen ich meine Freizeit gestalte. Und natürlich Fußball. Früher aktiv am Ball von der Jugend bis zu den Herren, aber man kennt es: Zweimal die Woche Training mit Studium und Job unter einen Hut zu bringen wird dann doch schwierig. Und wenn man die Woche geschafft hat, muss man sich dann am Sonntag um 10 Uhr berappeln, aufzustehen und sich für ein Spiel fertig machen. Fußballer bleibt aber Fußballer. Deshalb gucke ich mir gerne Spiele an und habe schon sehr viele Stadien besucht in meinem Leben. Hier begeistert mich immer wieder die Atmosphäre besonders in alten Stadien wie an der Grünwalderstraße. Deswegen hänge ich auch am Uhlenkrug mit der schönen alten Haupttribüne. Sicherlich nicht immer vom Vorteil, aber der nostalgische Wert ist zweifelsohne vorhanden und lässt das Herz des Fußballromantikers höherschlagen. Das Ruhrgebiet ist meine Heimat. Die Menschen hier im Ruhrgebiet liegen mir durch ihre offene Art am Herzen. Lieber ein ehrliches „Wat is?“ als ein gekünsteltes „Sie wünschen?“. Ich bin in Essen geboren, bin in Essen-Stoppenberg groß geworden und lebe auch wieder in Stoppenberg, nachdem ich kurzzeitig mal zum Schonnebecker geworden bin. Ja, ich bin hier sehr, sehr stark verwurzelt.

Frage 6: Unsere erste Mannschaft hat die Saison auf Platz vier beendet. Was sagst Du zum sportlichen Verlauf der Spielzeit?

Christian Schulz: Ich denke, die Oberliga ist eine sehr spannende Liga, besonders hier im Westen gespickt mit großen Talenten. Wir haben es letztes Jahr mit Noel Futkeu selbst erlebt. Der startet nicht umsonst erst in der Regionalligamannschaft in Frankfurt und bald in der 2. Bundesliga in Fürth, durch. Man sieht, da ist schon massive Qualität vorhanden. Ich glaube, die Mannschaft hat sich am Anfang der Saison ein bisschen schwer getan seinen Verlust zu kompensieren. Hat sich dann aber wieder gut gefangen. In der Oberliga zu überleben und noch erfolgreich Fußball zu spielen, ist schon eine Mammutaufgabe. Das macht der ETB schon echt gut und das ist sicherlich immer ein Spagat, zwischen dem was sportlich geht und was finanziell vernünftig ist. Ich sehe aber eine fußballerische Entwicklung in den letzten Jahren. Auch die vorletzte Saison fand ich sensationell. Man merkt schon, dass man gute Fußballer mit an Bord hat und dass es gegen die Großen auch mal reicht. Oberhausen wirft man sicherlich nicht ohne weiteres aus dem Pokal und Rot-Weiss Essen in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen zu bekommen, wo es in der Verlängerung eher danach aussah, dass der ETB gewinnen würde, zeigt natürlich schon, dass da ein massives Potential vorhanden ist. Als Highlight würde ich auch das 6:4 am Uhlenkrug gegen den KFC Uerdingen bezeichnen. Das war eine absolute Werbung für den Fußball und den ETB. Ich freue mich über jeden Spieler, der beim ETB ausgebildet wird und dann auch beim ETB bleibt. Denn ich denke, es fehlt heute vielen Mannschaften an Identifikation. Der ETB bietet mit seiner Tradition genügend Raum für Identifikation und ich hoffe, dass da eigene Talente den Sprung in die Oberliga und vielleicht irgendwann auch in die Regionalliga schaffen.

Frage 7: Möchtest Du abschließend noch etwas sagen?

Christian Schulz: Der Umbau des Stadions und die Rückkehr der Jugendmannschaften ist sicherlich ein Meilenstein für den Verein. Dies wird dazu führen, dass auch unter der Woche wieder Leben an den Uhlenkrug zurückkehrt. Den Uhlenkrug zu einem lebendigen Sport-Anlaufpunkt im Essener Süden zu entwickeln wird dem ETB sicherlich nutzen. Der Stadtteil hat ganz viel zu bieten, aber das fehlte hier einfach. Ich denke schon, dass ein modernisiertes Stadion und das neue Umfeld für einen Aufschwung sorgen werden. Vielleicht dann gepaart mit einer spannenden Saison, könnte das etwas sehr Gutes für den ETB werden. Ich wünsche mir natürlich – wie wohl alle, die beim ETB tätig sind – ein bisschen mehr Trubel bei den Heimspielen. Das hat der Verein auch absolut verdient. Ich halte, den Standort im Essener Süden für sensationell und bevor man auf der Rüttenscheider samstags noch ein Getränk im Biergarten nimmt, kann man ja vielleicht mal am Uhlenkrug vorbeischauen. Mich würde es schon freuen, wenn der Uhlenkrug für die Leute im Essener Süden – gerade im Stadtwald und in Rüttenscheid - wieder mehr in den Fokus rückt und wahrgenommen wird. Das geht mit sportlichem Erfolg und einer schönen Infrastruktur sicherlich leichter.

Vielen Dank für das Gespräch und Deine Zeit, Christian!

Bildunterschrift: Christian Schulz (links), Carsten Zimmermann.

Präsentiert von DEKRA Automobil GmbH