ETB Schwarz-Weiß Essen – SV 19 Straelen 1:2 (1:0)

Im Viertelfinale des Niederrheinpokals konnte der ETB Schwarz-Weiß Essen nicht für eine erneute Überraschung gegen eine Regionalligisten sorgen. Gut 60 Minuten hatten die Schwarz-Weißen am heimischen Uhlenkrug alles im Griff. Sie führten mit 1:0, standen hinten sicher, aber dann sorgte ein dicker Patzer in der ETB-Abwehr für den Ausgleich und kippte die Partie. Am Ende behielten die favorisierten Gäste vom SV 19 Straelen mit 2:1 knapp die Oberhand und zogen ins Halbfinale ein. Der ETB zeigte aber eine gute Leistung und konnte erhobenen Hauptes den Platz nach dem Schlusspfiff verlassen.

In den ersten knapp 25 Minuten neutralisierten sich beide Teams und es gab keine guten Torchancen auf beiden Seiten zu vermelden. In der 24. Spielminute gab es dann mal einen Hauch von Gefahr: Ein Freistoß von Essens Marcello Romano aus 30 Metern flog aber knapp am linken Pfosten vorbei (24.). Zwölf Zeigerumdrehungen später klingelte es dann im Kasten der Straelener: ETB-Stürmer Prince Kimbakidila hatte den Ball gut nach innen gebracht, Simon Neuse ließ ihn klasse durch die Beine passieren und Marcello Romano kam dadurch sieben Meter vor dem Gehäuse frei zum Schuss und traf eiskalt zur vielumjubelten 1:0-Führung in die Maschen (36.). Mit dieser Führung für die Gastgeber ging es auch in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel, nachdem es sehr laut in der Gästekabine geworden war, kamen die Straelener besser in die Partie und hatten drei Minuten nach Wiederanpfiff eine gute Gelegenheit: SV-Goalgetter Cagatay Kader versuchte es mit einem Flachschuss aus 16 Metern in die linke Ecke, aber der gute ETB-Keeper Stefan Jaschin konnte den Ball sicher parieren (48.). In der 54. Minute wurde das Essener Tor wieder in Bedrängnis gebracht, als Tobias Peitz aus halbrechter Position zehn Meter vor dem Gehäuse abzog, aber auch er fand in Stefan Jaschin seinen Meister. Eine Viertelstunde später gab es dann einen haarsträubenden Fehler in der ETB-Abwehr, den die Gäste zum 1:1 nutzen konnten. Im Anschluss an den Abwehrfehler kam das runde Leder zum gerade eingewechselte Timo Mehlich, der aus sieben Metern unhaltbar in die linke Ecke traf (69.). Keine 120 Sekunden danach stand es dann plötzlich 2:1 für den Regionalligisten aus der Blumenstadt: Der starke Straelener Kelvin Lunga bekam fünf Meter vor dem Tor den Ball und konnte ungehindert aus kurzer Entfernung zum 2:1 für sein Team einnetzen (71.). In der 79. Spielminute hielt Stefan Jaschin sein Team in der Partie, als er einen Schuss von SV-Kapitän Gianluca Rizzo aus neun Metern mit einem Reflex entschärfen konnte. Der ETB versuchte bis zum Abpfiff alles, aber bei nachlassenden Kräften konnte man sich keine nennenswerte Torchance mehr erspielen.

Trainerstimmen:

Rudolf Zedi (SV Straelen): „Ich bin megaerleichtert, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir wussten, dass der ETB sein Heil heute etwas in der Defensive suchen würde. Wir hatten von Anfang an mehr vom Spiel, aber die große Durchschlagskraft kam nicht zustande. Wir hatten dann einen Ballverlust im Zentrum und der ETB hat einen super Konter gespielt. Dann stehst du plötzlich da, liegst 0:1 hinten und alles läuft in die falsche Richtung. Wir hatten danach Glück, dass die eine oder andere Aktion der Essener nicht vernünftig ausgespielt wurde. In der Kabine hat es dann geknallt, und in der zweiten Halbzeit, wo wir dann endlich auch im Zentrum präsent waren, haben wir mit zunehmender Spieldauer der Partie unseren Stempel aufgedrückt. Wir haben dann durch zwei gute Einzelaktionen das Spiel gedreht. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg für uns verdient.“

Suat Tokat (ETB SW Essen): „Unser Plan ist in der ersten Halbzeit voll aufgegangen. Wir wollten kompakt stehen und die Räume eng machen. Wir wussten, dass Straelen mehr Ballkontakte haben würde und wollten dann schnell umschalten. Wir machen dann nach einer wirklich tollen Kombination das 1:0 und gehen mit der Führung auch in die Kabine. Wir hätten vielleicht vorher das 2:0 machen können, waren aber etwas zu verspielt und haben es versäumt, den Abschluss zu finden. Wir sind gut in die zweite Halbzeit gestartet, machen dann aber in der 69. Spielminute einen entscheidenden Fehler zu viel. Wenn Du in der Zone den Ball verlierst, dann bestraft das ein Regionalligist. Nichtsdestotrotz kann ich meinen Jungs gar keinen Vorwurf machen. Wir haben seit Wochen viele verletzte und angeschlagene Spieler und müssen immer wieder auf A-Jugendspieler zurückgreifen, daher kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment für ihre Leistung machen. Wir haben heute alles gegeben, aber am Ende hat es dann leider nicht gereicht.“

ETB SW Essen: Jaschin – Dalyanoglu, Atas, Refai, Nguanguata (84. Drizinsky) – Neuse (80. Ayan), Reichardt – Romano, Remmo (75. Mumcu), Cissé – Kimbakidila

SV Straelen: Paris – Delorge, Lachheb, Päffgen – Lunga, Peitz, Ngyombo (68. Wolze), Stevens (65. Simoes Ribeiro), Miyamoto (86. Shoshi) – Kader, Rizzo

Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz

Tore: 1:0 Romano (24.), 1:1 Mehlich (69.), 1:2 Lunga (71.)

Zuschauer: 170

Gelb-Rote Karten:

Rote Karten:

Besondere Vorkommnisse:

(AS)

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