ETB Schwarz-Weiß Essen – Rot-Weiss Essen 0:2 (0:0)
Das traditionsreiche Derby zwischen dem ETB Schwarz-Weiß und Rot-Weiss Essen fand erstmalig unter erschwerten „Corona-Bedingungen“ statt, aber am Ende gab es zufriedene Gesichter auf beiden Seiten. Bei der gut organisierten Veranstaltung hielten sich die 300 erlaubten Zuschauer vorbildlich an die im Stadion zu beachtenden Regeln, und auf dem grünen Rasen lieferten sich die „Schwatten“ und die „Roten“ ein gutes und faires Stadtderby. An dessen Ende stand dann ein verdienter 2:0-Sieg für die Gäste von der Hafenstraße.
Die Besucher mussten sich eine gute halbe Stunde gedulden, ehe es mal gefährlich vor einem der beiden Tore wurde. Bis dahin hatten beide Abwehrreihen alles sicher im Griff. In der 33. Spielminute gab es dann die erste Großchance für die Rot-Weissen. Ex-ETB-Jugendspieler Noel Futkeu hatte den Ball gut quergelegt, doch Marco Kehl-Gomez verzog freistehend aus 14 Metern. Zehn Minuten später war es erneut Marco Kehl-Gomez dem sich eine gute Möglichkeit bot. Aus zwölf Metern traf der RWE-Kapitän aber nur den rechten Außenpfosten (43.).
Konnten die Schwarz-Weißen bis zur Halbzeitpause noch gut mit dem Regionalligisten mithalten und die Partie offen gestalten, so wurde nach dem Seitenwechsel dann aber doch der Klassenunterschied deutlich. Keine fünf Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als die Gäste die 1:0-Führung erzielen konnten. Alexander Hahn traf mit einem schönen Freistoß aus 17 Metern ins ETB-Gehäuse (50.). In der 62. Minute hätte es schon 2:0 für RWE stehen können, aber ein guter Schuss vom eingewechselten Cedrick Harenbrock aus 19 Metern klatschte nur gegen die Oberkante der Latte. Fünf Minuten später war aber der zweite Gästetreffer fällig. ETB-Neuzugang Ribene Nguanguata hatte Noel Futkeu im Sechszehner gefoult und den Strafstoß verwandelte Alexander Hahn sicher zum 0:2 (67.). Mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke ließ er dem eingewechselten ETB-Juniorenkeeper Jakob Zec keine Chance, der ansonsten aber eine fehlerfreie Partie zeigte.
Trainerstimmen:
Christian Neidhart (RW Essen): „In den ersten 45 Minuten hat man deutlich gemerkt, dass die Jungs müde waren und schwere Beine hatten. Wir ziehen unser Pensum durch und nehmen wenig Rücksicht auf die Testspiele. Hinten raus war es dann schon eine Quälerei für meine Mannschaft. In der ersten Halbzeit haben wir teilweise viel zu langsam gespielt und hatten wenig tiefe Laufwege. Dann wird es immer schwer gegen einen tief stehenden Gegner. In der zweiten Halbzeit hat mein Team es aber dann deutlich besser gemacht. Am Ende ist es wichtig, dass man so ein Spiel gewinnt. Das Ergebnis spielt da keine große Rolle. Für den Stand unserer Vorbereitung war das heute aber völlig in Ordnung.“
Ralf vom Dorp (ETB SW Essen): „Ich bin zufrieden heute mit unserer Leistung. Das Engagement der Mannschaft hat komplett gestimmt und das Spiel gegen den Ball war so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir hatten eine forsche Anfangsphase, in der wir auch etwas versucht haben, aber dann war schon der Plan, dass wir die Räume sehr eng machen wollten, damit RWE nicht sein Spiel aufziehen konnte. Mit dem Ergebnis kann ich leben, zumal die beiden Tore durch Standardsituationen gefallen sind. Meine Jungs haben das heute wirklich gut gemacht und sind läuferisch über ihre Grenzen gegangen. Gegen eine Spitzenmannschaft aus der Regionalliga haben das die Jungs exzellent hinbekommen.“
ETB SW Essen: Lenz (51. Zec) – Neuse, Urban, Voß, N. Wolters – Nguanguata, Mumcu, Pöhlker, Walter (60. Aliu), Remmo (72. Maßmann) – Kimbakidila (46. Reichardt)
RW Essen: Golz – Hildebrandt, Heber, Hahn, Grund (46. Neuwirt) – Futkeu, Gehl-Gomez (46. Grote), Adetula, Conde – Dahmani (46. Harenbrock), Engelmann (46. Platzek)
Schiedsrichter: Fasihullah Habibi
Tore: 0:1 Hahn (50.), 0:2 Hahn (67. / Foulelfmeter)
Zuschauer: 300 (wegen Corona-Pandemie nicht mehr zugelassen)
Gelb-Rote Karten: –
Rote Karten: –
Besondere Vorkommnisse: –
Fotos: Patrick Heidelberg (Herzlichen Dank!)
(AS)