ETB Schwarz-Weiß Essen – SSVg Velbert 1:0 (1:0)

Der ETB Schwarz-Weiß Essen kommt gegen Ende der Saison immer besser in Schwung: Nachdem man letzte Woche den TSV Meerbusch mit 5:1 abfertigte, gelang der Mannschaft von ETB-Chefcoach Suat Tokat heute nach einer Klasseleistung ein verdienter 1:0-Erfolg gegen den Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten SSVg Velbert. Trotz des erneuten Erfolges im letzten Heimspiel der Saison 2021/22 konnte sich der ETB in der Tabelle der Oberliga Niederrhein nicht verbessern und liegt weiterhin auf Platz zehn. Am kommenden Freitag müssen die Schwarz-Weißen beim TVD Velbert antreten.

400 Zuschauer sahen am Uhlenkrug eine interessante Partie, in der den Gästen die ersten zehn Minuten gehörten. In der 20. Minute wurde es aber zum ersten Mal richtig gefährlich, als Essens Prince Kimbakidila nach einer schönen Einzelaktion aus 20 Metern abzog und SSVg-Keeper Marcel Lenz den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch um den rechten Pfosten drehen konnte. Neun Zeigerumdrehungen später hatten die Gäste dann eine gute Möglichkeit, doch ein stark getretener Freistoß von Max Machtemes aus 19 Metern flog knapp über die Querlatte (29.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff gingen die Schwarz-Weißen dann mit 1:0 in Führung: Nach einem Zuspiel von seinem Bruder Ribene Nguanguata zog der frisch gewählte „ETB-Spieler des Jahres 2022“ Prince Kimbakidila unnachahmlich in den Strafraum der Velberter. Einen Moment lang sah es so aus, als hätte er sich den Ball zu weit vorgelegt, aber im Fallen erzielte er mit der Fußspitze noch das goldene Tor des Tages (45.)

In der 51. Spielminute wurde dann mal wieder das ETB-Tor in Bedrängnis gebracht, aber einen Schuss von Max Machtemes aus spitzem Winkel konnte der sichere ETB-Keeper Stefan Jaschin zur Ecke abwehren. Eine Viertelstunde vor Schluss hätte der gerade eingewechselte Mohamed Cissé für die Vorentscheidung sorgen können, doch sein leicht abgefälschter Schuss aus elf Metern klatschte nur gegen den rechten Außenpfosten (75.). Zwei Minuten später hätte „Mo“ Cissé dann das 2:0 machen müssen, doch völlig freistehend vor dem Gästetor versuchte er noch mal den Ball abzuspielen, was misslang (77.). Fünf Minuten vor dem Spielende hatte dann Prince Kimbakidila eine Riesenmöglichkeit: Nach einem Konter lief er alleine auf Marcel Lenz zu, doch sein Heber aus acht Metern segelte um Millimeter am linken Pfosten vorbei (85.) 60 Sekunden später hatten die Schwarz-Weißen dann großes Glück, dass die Gäste ihre mangelnde Chancenverwertung nicht bestraften: Nach einem Konter trafen die Velberter durch Tristan Duschke aus sechs Metern nur den rechten Innenpfosten (86.). In der 87. Minute zwang dann Yassin Merzagua Velberts Torhüter Marcel Lenz, mit einer Direktabnahme aus elf Metern, zu einer Weltklasseparade. Nach 98 Minuten war dann Schluss und der ETB verabschiedete sich mit einem Sieg im letzten Heimspiel von seinen treuen Anhängern.

Trainerstimmen:

Timo Achenbach (SSVg Velbert): „Wir haben heute gut begonnen. Wir waren direkt gut im Spiel, waren aggressiv und hatten genau die Ballgewinne, die wir vorher in unserem Plan vorbereitet hatten. Man muss aber auch deutlich sagen, dass wir im letzten Drittel nicht zielstrebig genug waren. Teilweise waren wir zu hektisch und haben falsche Entscheidungen getroffen. Danach war das Spiel relativ ausgeglichen. Die langen Bälle der Essener haben wir gut wegverteidigt. Zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kassieren wir dann das 0:1, wo wir einfach nicht sauber genug verteidigen. Das war natürlich ein kleiner Nackenschlag für uns. Wir haben in der zweiten Halbzeit dann vieles probiert und hatten auch einen Pfostentreffer. Am Ende war es dann halt ein unglückliche Niederlage für uns. Wir hatten uns das ganz anders vorgestellt und müssen nun mit dieser Niederlage leben.“

Suat Tokat (ETB SW Essen): „Nach dem Trainerwechsel in Velbert war es für uns etwas schwierig, uns auf den Gegner einzustellen. Die ersten zehn Minuten gingen klar an Velbert, da haben wir aber auch zu einfache Fehler gemacht. Wir haben dann umgestellt auf lange Bälle zu unseren schnellen Leuten auf den Außenpositionen. Wir wussten, dass wir dort unsere Räume bekommen würden. So ist das dann mit dem Tor zum 1:0 auch gut aufgegangen. Wenn Prince nicht so schnell wäre, hätte er das Tor nicht gemacht, aber so kam er noch mit der Fußspitze an den Ball. Wir wussten, dass der Gegner viel Dampf im Kessel hatte und in der zweiten Halbzeit aufmachen musste und dadurch ergaben sich dann mehr Räume für uns. Bei ein oder zwei Situationen haben wir hinten Glück gehabt, aber die Chancen die wir hatten, habe ich hinterher schon gar nicht mehr gezählt. Das ist aber genau das, was uns diese Saison viele Punkte gekostet hat. Heute ging es aber gut, weil wir hinten sicher standen. Wir wollten uns mit einem Sieg im eigenen Stadion verabschieden. Ich kann meinen Jungs nur ein Riesenkompliment heute machen.“

ETB SW Essen: Jaschin – Nguanguata, Atas, Maßmann, Sahin – Reichardt, Akhal – Kimbakidila (90. +6 Togbedji), Mumcu (73. Cissé), Remmo (89. Williams) – Merzagua

SSVg Velbert: Lenz – Mondello (77. Dorda), Abdel Hamid, Urban – Kaya, Machtemes, Geisler, Erwig-Drüppel (63. Alabas) – Coruk (63. Xiros) – Schiebener (70. Weißenfels), Hilger

Schiedsrichter: Stefan van Wickeren

Tore: 1:0 Kimbakidila (45.)

Zuschauer: 400

Gelb-Rote Karten:

Rote Karten:

Besondere Vorkommnisse:

Fotos: Frank Siebers (herzlichen Dank!)

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