ETB Schwarz-Weiß Essen – Rot-Weiß Oberhausen 1:0 (1:0)
Was für ein Pokalabend für den ETB Schwarz-Weiß Essen, an den sich die ETB-Anhänger mit Sicherheit noch lange und gerne erinnern werden. Die Schwarz-Weißen mussten im heutigen Spiel der dritten Runde des Niederrheinpokals auf etliche Stammspieler verzichten, zwangen aber dennoch den eine Klasse höher spielenden Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen in die Knie und gewannen am Ende nicht unverdient mit 1:0 (1:0). Die Mannschaft von ETB-Coach Suat Tokat wurde nach einer überragenden Leistung und unermüdlichen Kampf, nach dem Spiel mit „Standing Ovations“ von den Essener Zuschauern in die Kabine verabschiedet.
Die Regionalligafünfte aus Oberhausen begann stark und hätte in der 11. Spielminute in Führung gehen können. RWO-Stürmer Sven Kreyer traf aber freistehend aus sieben Metern den Ball nicht richtig und sein Flachschuss flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Danach stellten sich die Schwarz-Weißen immer besser auf die Gäste ein und hatten in der 33. Minute ebenfalls die große Möglichkeit zum 1:0. Marcello Romano hatte aus 20 Metern Maß genommen, aber sein guter Schuss klatschte nur gegen den rechten Außenpfosten. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff gingen die „Schwatten“ dann – als großer Außenseiter in die Partie gestartet – mit 1:0 in Führung. Nach einem klasse Zuspiel von Marcello Romano tanzte ETB-Angreifer Prince Kimbakidila zwei Oberhausener Abwehrspieler und Keeper Robin Benz im RWO-Strafraum aus und traf dann aus zehn Metern zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen (45. +1).
Nach dem Seitenwechsel erhöhte RWO natürlich den Druck auf die Essener Abwehr, aber die Elf vom Uhlenkrug stand heute hinten sehr sicher und gefährliche Konter sorgten immer wieder für Nadelstiche. So auch in der 52. Spielminute, als Marcello Romano bei einem Konter den auf rechts mitgelaufenen Emre Kilav bediente, dessen Schuss aus 14 Metern aber knapp über das Gästetor flog. Rot-Weiß Oberhausen hatte in der 2. Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz, aber die dicht gestaffelte ETB-Abwehr ließ so gut wie nichts zu. In der Schlussphase ließen bei den Hausherren dann deutlich die Kräfte auf dem tiefen Boden nach, aber je länger das Spiel dauerte, desto lauter wurde die Unterstützung durch die Essener Zuschauer. Bis zur 96. Minute mussten alle ETBer zittern, als dann aber der Schlusspfiff von Schiedsrichter Dr. Robin Braun ertönte, brachen alle Dämme am Uhlenkrug und die schwarz-weiße Jubelfeier nahm ihren Lauf.
Trainerstimmen:
Mike Terranova (RW Oberhausen): „Wir wussten, dass der Gegner tief stehen und auf Umschaltspiel gehen würde. Wir sind ordentlich in die Partie gekommen und haben den Ball viel laufen lassen. Wir hatten durch Kreyer dann zwei gute Chancen. Wenn du das 1:0 machst, ist es halt ein Dosenöffner. Dann wird das Spiel wahrscheinlich ein Selbstläufer. Mit dem letzten Angriff im ersten Durchgang wurde der Ball gut lang gespielt und Prince hat es dann sehr gut gemacht. Die Führung für den ETB war vom Zeitpunkt her natürlich bitter für uns. Wir wollten in der 2. Halbzeit noch mal spielerische Qualität bringen, aber der ETB hat es dann mit Mann und Maus sehr gut verteidigt. Wir haben alles versucht, hatten aber nichts Zwingendes mehr. Vom Einsatz her kann ich niemandem etwas vorwerfen, aber so gewinnt halt der Underdog.“
Suat Tokat (ETB SW Essen): „Ich muss meinen Jungs heute ein Riesenkompliment machen. Wir haben ein super Spiel gezeigt, was vom Taktischen her über einen langen Zeitraum sehr gut war. Wir standen heute tief, was eigentlich nicht für uns üblich ist, da wir auch immer gerne Offensivfußball spielen. Wir wussten, dass Oberhausen eine tolle Qualität hat, denn sie stehen in der Regionalliga ja nicht umsonst auf Platz Fünf. Es war klar, dass sie hoch stehen und einiges riskieren würden. Deswegen haben wir im Training auch darauf hintrainiert, den Prince immer zu schicken. Von der Mentalität und vom Kampf her war es heute unglaublich, was mein Team über 95 Minuten lang geleistet hat. Wenn wir taktisch diszipliniert spielen, ist es immer schwer gegen uns. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir bis Sonntag gut regenerieren und wollen dann natürlich auch wieder unser richtiges Gesicht zeigen.“
ETB SW Essen: Lübcke – Dalyanoglu, Atas, Refai, Sahin – Maßmann, Reichardt – Kilav (80. Schuh), Romano (90. +2 Walter), Merzagua – Kimbakidila (75. Akhal)
RW Oberhausen: Benz – Winter, Stappmann, Klaß, Fassnacht (46. Holthaus) – Oubeyapwa (59. Roesen), Propheter (46. Öztürk), Buckmaier, Heinz – Donow, Kreyer (72. Erat)
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun
Tore: 1:0 Kimbakidila
Zuschauer: 400
Gelb-Rote Karten: –
Rote Karten: –
Besondere Vorkommnisse: –
Fotos: Frank Siebers (herzlichen Dank!)
(AS)
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