ETB Schwarz-Weiß Essen – VfB Homberg 2:1 (1:0)
Vier Spieltage musste der ETB Schwarz-Weiß Essen in der Oberliga Niederrhein auf einen Sieg warten, doch heute hatte das lange Warten des DFB-Pokalsiegers von 1959 ein Ende. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewann die Schwarz-Weißen ihr Heimspiel gegen den VfB Homberg mit 2:1 (1:0). Mit einer äußerst glücklichen 1:0-Halbzeitführung waren die Gastgeber in die Kabine gegangen. Aufgrund der deutlich besseren Chancen in der zweiten Hälfte gab es einen am Ende nicht unverdienten Dreier für die „Schwatten“. Die Mannschaft von ETB-Trainer Damian Apfeld bleibt weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz. Am nächsten Wochenende haben die Essener spielfrei. Weiter geht es am Mittwoch, den 17. Mai, um 20 Uhr beim VfB Hilden.
Die erste gute Torchance der Partie hatte der VfB in der 11. Spielminute. Die Schwarz-Weißen konnten sich in dieser Szene bei ihrem Innenverteidiger Arman Corovic bedanken, der einen Schuss von Samuel Addai mit einer artistischen Einlage noch von der Torlinie kratzen konnte. Eine knappe Viertelstunde später lag erneut die Gästeführung in der Luft, als Clinton Asare plötzlich frei vor ETB-Keeper Alex Golz auftauchte, der den Ball aus kurzer Entfernung aber klasse entschärfen konnte (25.). In der 42. Minute fiel dann quasi aus dem Nichts das 1:0 für die Schwarz-Weißen: Nach einem Konter setzte sich Marcello Romano klasse gegen seinen Gegenspieler durch, kurvte in den Strafraum und traf dann aus 13 Metern unhaltbar in die rechte Ecke.
Im zweiten Durchgang kam der ETB gut ins Spiel, verlor dann aber wieder den Faden. Nach einer gespielten Stunde gab es dann mal wieder eine gute Gelegenheit für die Homberger: Sakaki Ota verpasste mit einem Flachschuss aus 18 Metern aber knapp das Ziel (60.). Eine Minute später scheiterte dann ETB-Stürmer Clinton Williams mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel an VfB-Torhüter Kenneth Hersey, der den Ball mit einer guten Fußabwehr entschärfte (61.). In der 70. Spielminute fiel dann der 1:1-Ausgleich für die Gäste. Nach einem Eckball bekamen die Schwarz-Weißen den Ball im eigenen Sechszehner nicht geklärt und Andres Gerardo Gomez Dimas versenkte dann das runde Leder aus fünf Metern, freistehend unter der Latte. Keine drei Zeigerumdrehungen später wären die Hausherren fast wieder in Führung gegangen: Nach einem Freistoß von Guiliano Zimmerling war ETB-Kapitän „Fredi“ Lach aus acht Metern mit einem Flugkopfball zur Stelle, aber Kenneth Hersey drehte den Ball mit einer starken Parade noch um den rechten Pfosten (73.). In der 83. Minute tauchte dann Clinton Williams – nach einem Zuckerpass von Guiliano Zimmerling – alleine vor dem VfB-Gehäuse auf, aber sein Schuss aus elf Metern fand auch in Keeper Kenneth Hersey seinen Meister. Zwei Minuten danach hatten die ETB-Fans erneut den Torschrei auf den Lippen: Clinton Williams tauchte nach einem Konter im Strafraum auf, aber sein Schuss aus zwölf Metern wurde noch leicht abgefälscht und flog dadurch knapp über die Latte (85.). Nach der anschließenden Ecke fiel dann aber das 2:1 für den ETB: Guiliano Zimmerling hatte den Eckball von der linken Seite geschossen, Fredi Lach brachte ihn dann per Direktabnahme genau vor das VfB-Gehäuse, wo Marcello Romano goldrichtig stand und den Ball aus kurzer Entfernung – zur vielumjubelten Entscheidung – ins Tor bugsieren konnte (85.).
Trainerstimmen:
Stefan Janßen (VfB Homberg): „Wir haben in der ersten und zweiten Halbzeit jeweils noch ein spätes Tor bekommen. Diese Treffer sind eigentlich zu verhindern und ärgerlich obendrein. Wir standen im ersten Durchgang dreimal sehr aussichtsreich vor dem Tor, aber durch einen einzigen Torschuss vom ETB liegen wir dann mit 0:1 hinten. Das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun, das ist dann die unterschiedliche Qualität. Wir sind dann ordentlich in die zweite Hälfte gekommen. Der ETB war dann aber auch etwas stärker als in der ersten Halbzeit und hatte die ein oder andere Möglichkeit. Dann kommen wir zum Ausgleich und dann musst du das eigentlich verteidigen und nach Hause bringen. Ich ärgere mich extrem über das zweite Gegentor, das auch noch nach einer Standardsituation fällt. Wir hätten heute etwas holen können, gehen jetzt aber mit leeren Händen nach Hause.“
Damian Apfeld (ETB SW Essen): „In der ersten Halbzeit hatten wir nur eine Torchance, die Marcello dann aber sehr gut verwertet. Wenn wir mit einem 0:0 oder 0:1 in die Halbzeitpause gegangen wären, hätten wir uns nicht beschweren dürfen. Trotzdem war unsere Bereitschaft heute deutlich besser als in den letzten Spielen. Wir haben in den letzten Spielen nicht nur die Ergebnisse vermissen lassen, sondern auch die Bereitschaft, die uns in den letzten zehn Monaten so weit nach vorne gebracht hat. Wir hatten in den letzten Wochen auch eine sehr schlechte Zweikampfquote. Heute waren wir deutlich besser wieder im Spiel. In der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Pause gekommen, haben dann aber wieder einen Einbruch erlitten, der mich stark an die letzten Spiele erinnert hat. Das war absolut nicht gut. Wir haben dann auch verdient den Ausgleich bekommen. Dann gab es dann aber einen „Hallo-Wach-Effekt“. Das freut mich dann und hat mich stark an die Mannschaft aus den letzten Monaten erinnert. Dann waren wir wieder da und haben uns gute Chancen erarbeitet. Ich bin froh, dass wir nach dieser Serie wieder einen Dreier geholt haben. Das macht das Arbeiten in den nächsten Wochen einfacher. Wir wollen am Ende Zweiter werden, weil die Mannschaft das auch einfach verdient hat.“
ETB SW Essen: Golz –Kryeziu (79. Cissé), Kubina, Corovic (74. Özbayrak), Sahin – Lach, Akhal (90. +1 Tietz) – Dalyanoglu (90. Poznanski), Zimmerling, Romano – Williams (90. +2 Fadika)
VfB Homberg: Hersey – Nakamikawa, Moulas, Addo, Abrosimov – Ota, Kogel, Walker, Asare – Addai (90. Touloupis), Gomez Dias (79. Uzun)
Schiedsrichter: Stefan van Wickeren
Tore: 1:0 Romano (42.), 1:1 Gomez Dimas (70.), 2:1 Romano (85.)
Zuschauer: 304
Gelb-Rote Karten: –
Rote Karten: –
Besondere Vorkommnisse: –
Fotos: Frank Siebers (herzlichen Dank!)
(AS)
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